Die Arbeitswelt wird sich durch Industrie 4.0 rasant verändern. Das hat auch Auswirkungen auf die Beschäftigten in der Industrie und muss bereits in der Ausbildung von zukünftigen Facharbeitern berücksichtigt werden. In einer digitalisierten und vernetzten Produktion wird von diesen zunehmend verlangt, mehr Kommunikationsaufgaben wahrzunehmen und selbstständig Prozesse und Systeme zu steuern. Diese Kompetenzen müssen bereits während der Ausbildung entwickelt werden, damit die Auszubildenden den zukünftigen Anforderungen des Arbeitsmarktes gewachsen sind. Um diese Innovationen in die Wege zu leiten, kommt es auf den Wissenstransfer zwischen Industrie, Schulen und Universitäten an.
Im Rahmen einer ganztägigen Veranstaltung „Industrie 4.0 – Auswirkungen auf schulische/betriebliche Ausbildung“, die vom Spitzencluster it`s owl in Lemgo ausrichtet wurde, gestaltete Prof. Dr.-Ing. Katrin Temmen einen Workshop für Lehrer/-innen von Berufskollegs in OWL und Mitarbeiter/-innen der VDW-Nachwuchsstiftung. In diesem Workshop wurden die individuellen Erfahrungen der Teilnehmer zusammengetragen und ein Überblick über aktuelle Initiativen zu Bildung 4.0 gegeben, die verschiedene Verbände, Institutionen und Unternehmen bereits eingeleitet haben. Dabei ging es auch um die Vorstellung eines möglichen neuen Ausbildungsberufes „Operativer Instandhalter 4.0“ und dessen geplantes Tätigkeitsprofil.
Dadurch erhielten die teilnehmenden Expert(inn)en wertvolle Impulse für die weitere Erarbeitung der Qualifizierungsmodule innerhalb der Projektgruppe „Fachkraft für digitale Fertigungsprozesse“. Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt, bei dem Auszubildende ergänzend zu ihrer regulären Ausbildung zum/zur Industriemechaniker/-in zur „Fachkraft für digitale Fertigungsprozesse“ qualifiziert werden. Diesen jungen Menschen wird damit die Möglichkeit gegeben, sich einzigartiges Fachwissen für die zukünftigen Veränderungen im Sinne von Industrie 4.0 zu sichern.