Am 3. Juli führten sechs Studierende der Technikdidaktik am Lippe-Berufskolleg in Lippstadt eine praxisorientierte Unterrichtseinheit mit angehenden Industrie- und Werkzeugmechanikern durch. Im Mittelpunkt stand eine mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattete Sortieranlage, die so trainiert werden sollte, dass sie Bauteile zuverlässig nach Form und Farbe erkennt und sortiert. Während der Durchführung übernahmen die Studierenden die Rolle der Lehrenden: Sie thematisierten die Funktionsweise der KI-Kamera und begleiteten den Trainingsprozess zur Fehlerklassifikation.
Das Projektseminar, in dem die Unterrichtsentwicklung stattfand, bot damit den Studierenden die Möglichkeit, ihr technisches und didaktisches Wissen praktisch zu erproben, und ermöglichte den Auszubildenden einen anschaulichen Einblick in den Einsatz aktueller KI-Technologien in der industriellen Praxis. Gefördert wurde das Projekt durch den Stifterverband und den Mercedes-Benz Fonds. Durch die enge Verzahnung von Seminararbeit, Unterrichtsentwicklung und Praxiserprobung wurde deutlich, wie wirkungsvoll die Verbindung von Hochschullehre und beruflicher Bildung gestaltet werden kann.
Den Rahmen für das Seminar stellte des Projekts „LehrKraft voraus“, welches von Dr.-Ing. Mats Vernholz, Johannes Schäfers und Dr. Gabriela Jonas-Ahrend durchgeführt wird. Ziel ist es, die digitalen Kompetenzen von Studierenden im Kontext der Konzeption und Umsetzung KI-gestützter Lernsituationen im berufsbildenden Bereich zu fördern.