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Er­ster Pro­to­typ des NeMo Cab-Fahrzeugs in LEA - Laborhalle

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert im Projekt NeMo.bil die Entwicklung und Erprobung eines schwarmartigen Mobilitätssystems bestehend aus kooperierenden Fahrzeugen für einen "individualisierten öffentlichen Verkehr“. Die per Handy-App buchbaren Fahrten erfolgen dabei individuell nach Bedarf (On-Demand) und verlaufen ohne Unterbrechungen sowie ohne Wechsel des Fahrzeugs vom Start- zum Zielpunkt:

Automatisierte Klein-Fahrzeuge (Cabs), die die ersten und letzten Meilen bedienen, vereinen sich auf längeren Strecken zu einem Konvoi, der von einem größeren automatisierten Fahrzeug (Pro) gezogen wird. Die Cabs werden maximal 450 Kilogramm plus Batterie wiegen und Platz für bis zu vier Personen bieten. Die Pros dienen auch als mobile Ladesäule für die angehängten Cabs und ermöglichen so im Konvoi höhere Reichweiten und Geschwindigkeiten.

Das Fachgebiet LEA übernimmt u.a. die Neukonzeption der Ladestränge von Cab- und Pro-Fahrzeug um ein neuartiges mobiles, bidirektionales Ladesystem zu erhalten, welches insbesondere auch die besonderen Ladeszenarien während der Konvoi-Fahrt ermöglicht. Diese erlauben es, die Antriebsbatterie der leichten Cab-Fahrzeuge besonders klein und gewichtsarm auszulegen, da eben während der gemeinsamen Überlandfahrt spezifische Cabs gezielt nachgeladen werden können. Darüber hinaus widmet sich LEA der Optimierung des elektrischen Antriebs der Fahrzeuge, vor allem im Hinblick auf deren spezifische Einsatzprofile, wie die Konvoi-Fahrt.

Mitte Juli ist nun ein nahezu vollständig aufgebautes Cab („Rolling Chassis“) als erster Prototyp vom Projektpartner Inyo Mobility GmbH an LEA geliefert worden. Dieser Fahrzeug-Prototyp, mit später vier Sitzplätzen und dann autonom fahrend, dient ab nun als Basis und Versuchsträger u.a. für die Neukonzeptionierung des Ladestrangs hin zum mobilen, bidirektionalen Ladesystem. Aber auch weitere leistungselektronische On-Board-Komponenten sollen dort praktisch erprobt und zuvor kommunikativ vernetzt werden (zunächst via CAN). Nicht zuletzt werden mit dieser Fahrzeugplattform auch 2 verschiedene elektrische Antriebssysteme getestet und die Implementierung der Rekuperation (Rückgewinnung der elektrischen Bremsenergie) optimiert. In der LEA-Laborhalle (IW) gibt es damit nun Einiges zu tun…

Arbeiten am ersten Cab-Prototyp („Rolling Chassis“) in der LEA-Laborhalle (IW)
Arbeiten am ersten Cab-Prototyp („Rolling Chassis“) in der LEA-Laborhalle (IW)
Cab-Prototyp mit „Außenhaut“ und Schiebetür: Cab-Prototyp 2.0
Cab-Prototyp mit „Außenhaut“ und Schiebetür: Cab-Prototyp 2.0

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Dr.-Ing. Frank Schafmeister

Power Electronics and Electrical Drives

Interim Professor Power Electronics and Electrical Drives

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