DFG Pro­jekt "En­twicklung eines zer­störungs­freien Mess­ver­fahrens zur Bestim­mung der Qual­ität der Ver­bund­fest­igkeit verklebter Plat­ten­struk­turen" für 36 Mon­ate be­wil­ligt

Nach einer erfolgreich abgeschlossenen ersten Projektphase hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Förderung der "Entwicklung eines zerstörungsfreien Messverfahrens zur Bestimmung der Qualität der Verbundfestigkeit verklebter Plattenstrukturen" für weitere 36 Monate bewilligt. Das Forschungsprojekt LaWaMoRe II (Lamb wave modes repulsion in multi-layered structures II) wir vom Fachgebiet "Elektrische Messtechnik" in Kooperation mit dem Fachbereich "Akustische und Elektromagnetische Verfahren" der Bundesanstalt für Materialforschung- und prüfung (BAM) bearbeitet.

Die standardisierten Verfahren zur Bestimmung der Qualität von Klebeverbindungen sind auch in heutiger Zeit nach wie vor zerstörende Prüfverfahren. Der Ansatz des Forschungsprojekts basiert auf der Untersuchung von geführten akustischen Wellen in plattenförmigen Proben. Die Ausbreitung dieser dispersiven Wellen zeigt eine hohe Sensitivität auf die Eigenschaften der Materialien in denen sich diese Wellen ausbreiten. Während sich, bei gleichzeitiger Betrachtung der Dispersionsdiagramme der unabhängigen Einzelschichten, die Modenverläufe kreuzen, ergeben sich bei Verkopplung beider Schichten Abstoßungspunkte an genau diesen Stellen. Dort kreuzen sich die Moden nun gerade nicht mehr, sondern verlaufen lediglich nahe beieinander.

Im Rahmen der ersten Projektphase (LaWaMoRe) ist es gelungen die Abhängigkeit dieses "Abstoßungseffekts" von der Qualität der Klebeverbindung messtechnisch nachzuweisen und mit Hilfe von simulationsgestüzten Untersuchungen zu erklären. Neben dem Aufstellen eines geeigneten Simulationsmodells wurden mögliche Kenngrößen zur Quantifizierung der Klebeverbindungen erarbeitet und untersucht.

In der anstehenden zweiten Projektphase (LaWaMoRe II) werden die gewonnenen Erkenntnisse weiter vertieft und in ein Messverfahren überführt. Hierbei gilt es den experimentellen Aufwand zu reduzieren, die sensitivsten Messbereiche zu ermitteln sowie die Ergebnisse mit etablierten (zerstörenden) Verfahren zu validieren.

Ansprechpartner: Henning Zeipert (Universität Paderborn)