DFG bewilligt dreijähriges Forschungsprojekt zur Entwicklung eines zerstörungsfreien Messverfahrens zur Messung der Verbundfestigkeit verkoppelter Plattenstrukturen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Entwicklung eines zerstörungsfreien Messverfahrens zur Messung der Kopplungsstärke geschichteter Plattenstrukturen mittels geführter Wellen (Projekt „LaWaMoRe“). Dabei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen dem Fachgebiet „Elektrische Messtechnik“ der Universität Paderborn und dem Fachbereich „Akustische und Elektromagnetische Verfahren“ der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung (BAM) in Berlin.

Das Projekt basiert auf der Ausbreitung geführter akustischer Wellen in mehrschichtigen Plattenstrukturen. Während sich, bei gleichzeitiger Betrachtung der Dispersionsdiagramme der unabhängigen Einzelschichten, die Modenverläufe der einzelnen Schichten kreuzen, ergeben sich bei Verkopplung beider Schichten Abstoßungspunkte an genau diesen Stellen. Dort kreuzen sich die Moden nun gerade nicht mehr, sondern verlaufen lediglich nahe beieinander.

Daher wird in dem Forschungsprojekt untersucht, inwiefern der Abstand (oder weitere Kenngrößen) der Moden in diesen Abstoßungspunkten als Maß für die Kopplungsstärke genutzt werden kann, um daraus ein zerstörungsfreies Messverfahren zur Bestimmung der Kopplungsstärke zu entwickeln. Damit könnten die nach heutigem Stand weit verbreiteten zerstörenden Messverfahren möglicherweise langfristig abgelöst werden.