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Start-up Factory Ghana – Smart tropical house

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Vom 22. bis 26. Juli fand eine Minikonferenz der "Start-up Factory Ghana" statt. Dort trafen sich Studierende und Lehrende der Universität Paderborn und der Kwame Nkrumah University of Science and Technology (KNUST) in Kumasi (Ghana), um gemeinsam die Innovationen in Ghana voranzutreiben.

Ziel des DAAD geförderten Kooperationsprojekts "Start-Up Factory Kumasi" der Universitäten in Paderborn und Kumasi ist im ersten Projektjahr die die Entwicklung eines tropischen Passivhauses - dem "smart tropical house". Ein Fokus liegt dabei auch auf der Zusammenarbeit zwischen Universität und Unternehmen. 14 Studierende der KNUST begleiten das Projekt und arbeiten mit den deutschen Studierenden an Aufgaben aus den Bereichen Architektur, Klimatisierung, Business Planung, Fotovoltaik und Energiemanagement. So messen Joshua Kweku Aidoo und Ruth Amoakohene beispielsweise den Einfluss verschiedener Außenfassadenbeschichtungen auf die Innenraumtemperatur von Häusern in Ghana.

Bei dem Projekt des "smart tropical house" geht es zentral um die Reduktion des aktuell sehr hohen Energiebedarfs im häuslichen Bereich. Durch die hohen Außentemperaturen in dem afrikanischen Land ist eine ausreichende Kühlung der inneren Bereiche besonders wichtig. Dies geschieht bislang durch den Einsatz von Klimaanlagen. Durch die unzureichende Dämmung der Häuser ist allerdings ein hoher Energieaufwand nötig, um warme Luft von außen abzuhalten. Zusätzlich konzentriert sich die Idee auf die Verbesserung der Grundwasserreinigung, um eine hygienischere und gesünderer Wasserversorgung der Haushalte zu gewährleisten.

Das Projekt ist im September 2015 gestartet und wird über einen Zeitraum von vier Jahren jeweils einjährige Kooperationen mit ghanaischen Gründern eingehen. Neben der Realisierung der Gründungsidee gilt es auch den Grundgedanken des Gründens neuer Geschäftsideen und innovativer Technologien zu verankern - was ist Gründung, was bedeutet sie und welche Schritte sind für die Realisation notwendig? In diesem Zusammenhang bot das Technologietransfer- & Existenzgründungs-Center der Universität Paderborn (TecUp) am 26. Juli einen Business Workshop für die ghanaischen Studierenden und Dozenten an. Dort wurden ihnen die Entwicklungsschritte von der Idee bis hin zum konkreten Geschäftsvorhaben nähergebracht und außerdem der Diskurs über die Bedürfnisse und die Realisationspotentiale von Ideen im ghanaischen Kontext gefördert.

Auch wenn die Problematiken der unzureichenden Grundwassereinigung und Wärmeisolationen in vielen afrikanischen Ländern vorherrschen, so ist Ghana aufgrund seines ökonomischen Wachstums, wissenschaftlichen Fortschritts und seiner wirtschaftlichen und politischen Stabilität ein Kooperationspartner, der sehr gute Grundvoraussetzungen mitbringt

Bild von Kristina Reineke (TecUp)

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Tobias Klaus

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